Klopp sagte, ich freue mich auf die Euro-League ich habe da richtig Bock drauf“ und ja, das haben wir aktuell vermutlich alle, was sollen wir sonst auch machen. Also geht es auf ins 2. Gruppenspiel, gegen Union Saint-Gilloise. Was sich zunächst anhört wie die Betriebsmannschaft einer Zigarettenmarke, ist ein extrem starkes Team aus Belgien. Immerhin ist die Mannschaft erst in der Saison 2021 in die erste Belgische Liga aufgestiegen, wurde dort auf anhieb Vize-Meister, in der Folgesaison erneut zweiter – punktgleich mit Meister Antwerpen – und aktuell rangiert man auf dem ersten Platz. Also ein Gegner der nicht zu unterschätzen sein sollte.
Innenverteidiger der Belgier ist übrigens Kevin MacAllister, den man zu Beginn der Saison aus Argentinien verpflichtet hat. Korrekt, der Bruder unseres Mittelfeld-Ass Alex MacAllister.
Für Papa MacAllister natürlich eine wunderbare Sache weswegen er auch in Anfield vor Ort war. Was übrigens den Reporter des deutschen Fernsehens derart gefreut hat, dass er es alle 5 Minuten erwähnt hat. Anyway – zum Spiel. Kloppo hat auf 5 Positionen im Vergleich zum LASK Linz Spiel gewechselt und gleich 9 Wechsel im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen die Spurs am Sonntag. Das tat er allerdings nicht aus der Not heraus, sondern aufgrund der Tatsache, dass wir in dieser Saison in der Breite einfach wesentlich besser aufgestellt sind, als die Jahre davor. Ein sehr beruhigendes Gefühl.
Das Spiel begann so, wie man es dem Grunde auch erwarten konnte, Liverpool begann mit viel Druck und kam auch zu einigen Chancen. Bereits in der 5. Minute war es Mo Salah, der alleine auf das Tor der Belgier zulief, aber trotz gutem Schuss, seinen Meister in Keeper Anthony Moris fand. Normal macht Mo solche Dinger rein. Hier darf man ihm keinen Vorwurf machen, sondern muss einfach Moris mal für seine Glanztat loben.
In der 10. Minute zappelte der Ball dann erstmalig im Netz. Nach einem Wucht-Schuss vom erneut sehr starken Ryan Gravenberch, staubte Darwin Nunez den Ball ab, zum vermeintlichen 1:0. Allerdings stand er zuvor im Abseits, weswegen das Tor zu recht nicht gegeben wurde.
Liverpool behielt weiterhin die Kontrolle und lies die Belgier auch nicht zu wirklichen Chancen kommen. Nach 15 Minuten waren es schon 102:21 Pässe für uns, was die Überlegenheit des LFC widerspiegelte. Zählbares kam bis dato allerdings nicht dabei rum. In der 17. Minute hatte dann Darwin Nunez die große Chance das 1:0 zu machen, bekommt den Ball aber unglücklich an den rechten Fuß und zirkelt den Ball links am Tor vorbei. Wenn man von 100%igen spricht, das war eine!
Im gesamten stellte sich Saint-Gilloise gar nicht mal so schlecht an. So kamen sie in der 25. Minute auch zu einem Eckball, den Nilson sehr gut köpfte, aber Alisson konnte retten.
Es dauerte schließlich bis zur 44. Minute bis das erste Tor fiel. Diesmal war es Trent Alexander-Arnold, der wuchtig auf das Tor schoss. So wuchtig, dass Keeper Moris den Ball nicht festhalten konnte und diesmal war es Ryan Gravenberch, der richtig stand und zum 1:0 den Ball in die Maschen donnerte. Eine verdiente Führung zur Halbzeit für die Reds.
Zu Beginn der 2. Halbzeit dann gleich 4 Wechsel bei den Reds, Mac Allister für Endo, der sich wohl leicht an der Schulter verletzt hatte, Curtis Jones für Salah, Diaz für Nunez und Gomez für TAA. Etwas stärker ins Spiel kamen aber die Belgier und somit in der 50. Minute auch zu einer guten Chancen, die Alisson gut parierte. Im Gegenzug die Chance für unseren LFC, in der 51. Minute, als MacAllister wunderbar auf Jota passte und wieder einmal parierte Moris wunderbar.
Liverpool kontrollierte weiterhin das Spiel kam aber zu keinen wirklichen Chancen mehr und das war riskant, bei nur 1:0 Führung. Irgendwie wollte man aber wohl die Spannung nicht rausnehmen für die Fans und so dauerte es bis zur letzten Minute der Nachspielzeit ehe Diogo Jota mit dem 2:0 den Deckel draufmachte. Ein Ergebnis das am Ende doch etwas schmeichelhaft für die Belgier war. Denn den Chancen nach zu urteilen, hätte es auch 1-2 Tore höher ausfallen können.
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2 Spiele, 2 Siege in der Euro-League liest sich gut und – ohne überheblich zu sein – durfte man so auch erwarten. Als nächstes kommt Toulouse nach Anfield in der Euro-League, in der Premier League heißt unser Gegner am Sonntag Brighton. Ein direkter Konkurrent und somit kein leichtes Spiel.